Letzte Aktualisierung 25. Juli 2022

„BOAH – das ist ja der Hammer!“ sagte ich zu meinem Mann. „Wie cool ist das denn?! Ich bin total im Flow und kann richtig gut abschalten!“ Das war vor wenigen Wochen in meinem Wohnzimmer. Was genau dort geschah? Ich nehme dich gleich mal mit in mein Wohnzimmer, doch erst mal von vorne:

Kennst du das auch? Den Wunsch einfach mal abzuschalten? Abschalten und Entspannen. Im Feierabend oder am Wochenende. Wenn du zu den Menschen zählst, die sagen „ich habe keine Zeit dafür“, dann ist dieser Artikel für dich uninteressant. Wenn du jedoch merkst, dass es dir echt gut tun würde abends auch mal abzuschalten anstatt

  • am Handy zu daddeln,
  • hier noch etwas erledigen,
  • da noch kümmern und
  • hier etwas organisieren.

Wenn du nur wüsstest, was dir überhaupt helfen könnte um abzuschalten und du dir sogar Zeit dafür nehmen möchtest, dann findest du hier eine tolle Sammlung von verschiedenen Tätigkeiten, die beim Abschalten helfen.

Natürlich ist auch Entspannung und Meditation eine Möglichkeit zum Abschalten und gleichzeitig weiß ich von vielen Menschen, dass sie nicht gut in die Entspannung kommen, weil die Gedanken währenddessen im Kopf ihr Unwesen treiben. Wenn du dich für Entspannungsmethoden interessierst und nicht weißt, welche die richtige für dich ist, findest du hier sehr praktische Tipps und Erfahrungen: 4 Entspannungsmethoden im Test.

Hier und jetzt bekommst du Tipps zum „Machen“. Abschalten und entspannen im Tun.

Apropos Tun:

Abschalten im Wohnzimmer

Das Sofa und ich sind am Abend eine Symbiose. Schließlich kann ich da gut abschalten – beim Fernsehschauen und beim Lesen. Und dann habe ich mich irgendwann dabei ertappt, dass ich Abend für Abend mit dem Smartphone in der Hand dasaß und mich immer mieser fühlte.

Kennst du das auch? „Es“ liegt in greifbarer Nähe. „Och – mal noch ein bisschen in den sozialen Netzwerken rumschauen.“ Oder „mal eben zum Thema xyz recherchieren“ oder „noch schnell die Mails checken“. In meinem Fall lese ich dann ganz viele Dinge, die mit meiner Arbeit zu tun haben und: Der Stresslevel steigt, weil ich ständig sehe was ich „unbedingt noch machen müsste, sollte, könnte.“ Der Stresslevel steigt, weil ich jede Menge Schrott lese – angefangen bei politischen Diskussionen, über unterirdische Kommentare, hin zu Katastrophen. Ich bewege mich in einer Blase, die in vielen Dingen nicht meine ist. Ich nehme Menschen und Themen auf mein Sofa, die ich normalerweise nicht zu meiner Haustür rein lassen würde. Bescheuert!

In Ruhe einfach mal einen guten Film oder eine interessante Dokumentation anschauen… weit gefehlt.

„Man könnte ja etwas verpassen“ – verriet ich meiner Tandempartnerin und Freundin Silke und das bestätigten mir auch Freunde und einige meiner Kunden, mit denen ich über dieses Thema gesprochen habe.

Als ich montags morgens mit Silke sprach, erzählte sie mir, wie sehr sie vom Smartphone genervt sei, weil sie viel zu viel Zeit damit vergeudet, anstatt was Schönes zu machen. Etwas, das ihr guttun würde. Die Zeit sinnvoll nutzen – das war unser beider Credo. Spontan sagte ich: „eine Handy-Diät wäre cool!“ Und zack war die Idee geboren und wir beschlossen, dass wir das mal eine Woche ausprobieren wollen. Das Handy bleibt im Flugzeugmodus bis nach dem Frühstück (das praktiziere ich schon seit ca. 2 Jahren) und am Abend ab 20 Uhr wollen wir es „verbannen“. Silke schaltet in den Flugzeugmodus und ich lege es einfach weit weg vom Sofa. Soweit der Plan. Eine „Abschalten-Challenge“.

Zeitgleich – bevor ich mit Silke die „Handy-Diät“ gestartet habe – hatte ich mir etwas gekauft. Die Idee, „es“ mal auszuprobieren, denn man sagte mir, dass man dabei gut entspannen kann… und so kam es:

Total im Flow und abschalten

Da saß ich also: Schön beschäftigt und im Flow. Und während ich so da saß hüpfte die Idee in meinen Kopf: Darüber schreibe ich einen Blogartikel! Bei welcher Tätigkeit ich diese Idee hatte? Tipp Nr. 11 verrät es dir ;-)

Und damit du nicht nur die wenigen Ideen von mir bekommst, habe ich auf meiner Facebook-Seite nachgefragt: „Bei welcher Tätigkeit kannst du so richtig gut abschalten, entspannen?“

Und hier sind sie:

12 Tipps zum Abschalten für dich, von meinen Lesern & mir

Tipp 1: Modellbau

Abschalten durch Modellbau

Eine Leserin schreibt, dass Modellbau – das konzentrierte Arbeiten – für sie wie Meditation ist. Sie schreibt „Da steht das Karussell im Kopf mal still“. Und in der Tat: Modellbau ist nicht nur etwas für Männer! Modellbau gibt es in den unterschiedlichsten Variationen: Das kann eine Modell-Eisenbahn mit Landschaftsgestaltung sein. Flugzeugbau, Schiffsbau, Dioramenbau und Autobau.

Tipp 2: Basteln

Abschalten durch basteln

Wer jetzt an Origami und Osterhasen basteln denkt, schränkt sich gewaltig ein. Hier einige „Bastel-Ideen“ von meinen Lesern:

  • Basteln mit Holz, Stein, Papier, Pappe, Glas
  • Basteln mit Salzteig oder Ton,
  • mit Stoffen, Seilen oder
  • Tetra Pak
  • Makramee – wieder voll im Trend.
  • Basteln mit Epoxidharz (Gießharz),
  • und es gibt nichts, was es nicht gibt.

Und wenn du die Plattform PINTEREST noch nicht kennst… dort findest du mehr Basteltipps, als dir lieb sind.

Tipp 3: Handarbeit

Abschalten durch Handarbeit
  • Nähen – Deko, Schnick-Schnack und Kleider.
  • Stricken – von der Mütze, Schal, Pulli bis hin zu den Socken.
  • Häkeln – von der Mütze über Stofftiere, Körbe, Accessoires und Dekoartikel.

Okay… was mich angeht ist das Häkeln ein Stressfaktor. In der Schule ein Kraus und vor fünf Jahren nochmal bestätigt, als ich ein kleines Stofftier für meinen Neffen häkeln wollte. Stricken… maximal einen Schal. Nähen dagegen: Toll. Vielleicht, weil ich mit der Nähmaschine aufgewachsen bin, denn meine Oma war Schneiderin.

Tipp 4: Gartenarbeit

Abschalten durch Gartenarbeit

Bei vielen wirklich beliebt, vor allem dann, wenn du den ganzen Tag in geschlossenen Räumen arbeitest. Für mich ist Gartenarbeit als Solche sehr entspannend, weil ich dann wirklich im Hier und Jetzt bin und am Ende sogar ein echtes Ergebnis sehe. Das ist genau das, was viele „Schreibtischtäter“ in ihren Jobs so sehr vermissen.

Eine Leserin schrieb mir sogar „Beim Rasenmähen kann ich richtig gut abschalten“. Wenn du bis jetzt also deinen Partner/deine Partnerin zur Gartenarbeit verdonnert hast, dann probiere es mal selbst aus.

Tipp 5: Malen

Abschalten durch Malen

„Ich kann nicht malen, konnte ich noch nie!“ ist der meist gesagte Satz beim Thema Malen. Schade! Wer hat dir das eingeredet? Vermutlich irgendwann mal ein Lehrer in der Schule und dann irgendwann auch du selbst. So lange du daran glaubst, wirst du nie malen. Wann ist Malen den „gut“ oder „richtig“? Nur so lange, wie du dich mit anderen vergleichst. Trau dich! Du machst es nur für dich. Für niemand anderen.

Egal mit welchen Farben und Materialien du malen möchtest: Zu allem findest du tolle Anleitungen (zum Beispiel bei YouTube).

Und du musst nicht mal selbst kreativ werden… Mandalas für Erwachsene, Ausmalbücher für Erwachsene oder das Malbuch deines Kindes… perfekt zum Abschalten. In diesem Kurzimpuls zum Runterkommen findest du einige Tipps dazu!

Für einige Menschen ist im letzten Jahr der Trend des Steine bemalens zum geliebten Hobby geworden. Im Saarland heißen sie #saarsteine. Gemeint ist: Steine werden künstlerisch oder lustig bemalt und in der Natur „ausgewildert“ (versteckt). Andere Spaziergänger finden sie, freuen sich, nehmen sie ein Stück auf ihrer Wanderung mit und legen sie an einer anderen Stelle wieder aus. Auch in deiner Umgebung wirst du vermutlich eine solche Aktion finden. Einfach mal „Steine bemalen“ im Internet oder in den sozialen Netzwerken eingeben und finden.

Tipp 6: Lesen

Abschalten durch Lesen

Lesen lenkt dich von deinen eigenen Gedanken ab und kann dadurch sehr entspannend wirken. Und wenn das Lesen dich wirklich entspannen soll, dann empfehle ich dir kein Fachbuch zu lesen. Auch wenn lesen bildet, dein Geist kommt damit nicht zur Ruhe, denn im Kopf arbeitest du weiter. Zum Entspannen und Abschalten darf es „leichte Kost“ sein.

Das witzigste Buch, dass ich 2020 gelesen habe: „Achtsam morden“ von Karsten Dusse (unbezahlte Werbung weil es mir Freude gemacht hat).

Tipp 7: Kochen und Backen

Abschalten durch Kochen

Total beliebt bei Männern und Frauen. Rezepte ausprobieren, variieren, auf gute Zutaten achten und lecker essen. Täglich kochen ist für manche vielleicht ein Fluch und für andere ein Segen. Ich erinnere mich an einen Vorstandsvorsitzenden eines Konzerns: Seine liebste Beschäftigung zum Runterkommen war das Backen. Schöner Nebeneffekt: morgens hat er die Leckereien ins Büro mitgebracht ;-)

Tipp 8: Spazieren gehen

Abschalten durch spazierengehen

Das ist natürlich ein „Evergreen“ zum Abschalten. Besonders wirksam ist dabei wirklich im Grünen zu sein. Es ist erwiesen, dass Bäume eine entspannende Wirkung auf deine Psyche haben.

Besonders beliebt bei meinen Lesern ist das Spazieren gehen mit Hund. Unsere vierbeinigen Freunde schenken uns von Natur aus Entspannung: Beim Streicheln eines Tieres sinken Blutdruck und Herzfrequenz, die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol wird gedrosselt und die Produktion von Oxytocin (ein Glückshormon) angekurbelt. Und: Der Hund muss an die frische Luft – also auch du ;-)

Tipp 9: Fotografieren

Abschalten durch fotografieren

Du hast Spaß am Fotografieren? Dann raus mit dir! Du bewegst dich draußen – in der Natur, in Industrieanlagen, bei Oldtimertreffen oder was auch immer dich begeistert: auf der Lauer nach deinem Lieblingsmotiv. Beim Fotografieren vergisst du alles um dich herum. Du legst den Fokus – im wahrsten Sinne des Wortes – auf die schönen Dinge.

Du kannst das Hobby professionell ausüben und ein tolles Kamera-Equipment anschaffen und: Es geht auch ohne! Heutzutage hat jeder von uns die Kamera in der Tasche, denn unsere Smartphones sind zum Teil besser als die alte Kompakt-Kamera, die wir vor 5 Jahren zum letzten Mal im Urlaub benutzt haben.

Eine Freundin von mir findet auf ihren Spaziergängen und Streifzügen die verrücktesten und schönsten Details, die sie mit ihrem Smartphone fotografiert und lässt daraus dann künstlerische Karten drucken. Zum Versenden, zum Aufhängen, zum Anschauen.

 Tipp 10: SUP oder Kajak

Abschalten durch SUP

SU… – was? Du hast sie bestimmt auch schon gesehen: Die Menschen, die auf einem „Brett“ im Wasser stehen und sich mithilfe eines Paddels langsam fortbewegen. Gemeint ist „Stand-Up-Paddlen“ oder auch „Stehpaddeln“. Ich finde es ja schon beim Zuschauen entspannend. Von zwei Freunden weiß ich, wie wohltuend sie diese Tätigkeiten empfinden. Philipp paddelt den Rhein rauf und runter, Melanie liebt das stille Gewässer – einen See.

Und wenn Melanie nicht gerade mit dem SUP unterwegs ist, dann sitzt sie in ihrem kleinen Kajak und paddelt genüsslich über den See oder über einen kleinen ruhigen Fluss.

Und hier kommt die Auflösung zu meiner neuesten Entdeckung, die mich Zeit und Raum vergessen lässt:

Tipp 11: Puzzeln

Abschalten durch Puzzle

Ja, du liest richtig. Ich habe vermutlich vor 35 Jahren zum letzten Mal gepuzzelt und war völlig überrascht als ich von einer Freundin erfuhr, dass sie puzzelt. Erstaunt und belustigt fragte ich sie: Warum machst du das? „Probiere es mal aus. Es ist sooo entspannend!“ Ich habe es ausprobiert und so kam es: „BOAH – das ist ja der Hammer!“ sagte ich zu meinem Mann. „Wie cool ist das denn?! Ich bin total im Flow und kann richtig gut abschalten!“

Und tatsächlich – seitdem erfahre ich auch von anderen Menschen (auch von einer Leserin), dass sie puzzeln. 1.000 Teile sind super. Tipp: Für Anfänger sind Meeres- und Berglandschaften etwas schwer.

Tipp 12: Auspowern

Abschalten durch Sport

Auspowern beim Sport und der Kopf wird frei. Insbesondere für dich, wenn du mit Entspannungsmethoden, Meditation und Yoga nichts anfangen kannst. Für dich sind es Sportarten, in denen du dich auspowern kannst. Zum Beispiel:

  • Laufen
  • Kick-Boxen
  • Workout
  • Tennis, Badminton
  • Ballsportarten im Team

Die Abschalten-Challenge die keine war
Hier der „12 plus 1 Tipp“:

Und weißt du, wodurch Abschalten auch gut gelingt?

Abschalten ohne Smartphone

Durch Smartphone „verbannen“! Die „Handy-Diät“ von Silke und mir war und ist ein voller Erfolg. Erstaunlicherweise ist es uns beiden überhaupt nicht schwergefallen. Wir vermissen nichts. Im Gegenteil: Es fühlt sich sehr befreiend an. Es war keine Challenge!

Ich höre schon die „Ja, aber…“-Stimmen. Ich kenne sie, denn ich hatte sie auch:

  • Aber ich benutze das Smartphone auch als Wecker.
  • Aber ich bin damit mit meiner Familie und mit Freunden in Kontakt.
  • Aber ich mache doch alles mit dem Smartphone.
  • usw.

Hier kommt der viel zitierte Satz:

„Wer etwas will findet Wege, wer nicht will findet Gründe.“

(Verfasser unbekannt, weil schon zu oft zitiert)

Wenn dich dein Smartphone-Verhalten ausreichend nervt, dann findest du Wege. Ideen zum Abschalten habe ich dir hier zusammengestellt. Vielleicht klappt es dann auch mit dem Smartphone abschalten ;-)

Last but not least:

Nicht alle Ideen in dieser Liste sind etwas für dich. Von dem ein oder anderen wirst du es wissen (wie ich mit dem Häkeln) und von anderen Tätigkeiten wirst du es nicht wissen (wie ich mit dem Puzzeln, dass ich ehrlicherweise etwas belächelt habe).

Finde heraus, wobei du gut abschalten und runterkommen kannst.

Herzliche Grüße

Sandra

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