Letzte Aktualisierung 22. Juli 2022

Kennst Du das? Du schaust in Deinen Kalender und Dir stockt der Atem! Termine über Termine. Jeden Tag, die ganze Woche und den kompletten Monat. Kaum einen Tag für Dich. Du weißt schon jetzt, dass das total anstrengend und stressig wird.

Das ist jetzt der Moment in dem Du entscheiden kannst, wie du mit diesem Stress umgehen möchtest. Vielleicht spürst Du dein Herz höher schlagen (und zwar nicht, weil Du dich freust oder frisch verliebt bist). Vielleicht spürst Du Druck im Kopf oder auf der Brust. Vielleicht ein Krampf oder Ziehen in der Magengegend oder Dein Nacken und die Schultern schmerzen. Du kennst Deine Stressboten vielleicht schon. Wenn nicht, beobachte Dich, denn das sind wichtige Signale für Dich. Stressboten schenken Dir Botschaften, auf die Du hören kannst und mit denen Du arbeiten kannst (oder Du ignorierst sie und Du läufst in dein Unglück).

Zurück zum Blick in Deinen Kalender:

Du „kriegst die Krise“ und die Gedanken drehen sich. Genau hier kannst Du eingreifen. In diesem Artikel verrate ich Dir wie!
Bist Du bereit für ein Selbstcoaching? Bist Du auch bereit, Dir dafür ein wenig Zeit zu nehmen? Dann los!

Nimm Dir bitte ein Blatt Papier und einen Stift.

Schreibe jetzt bitte alle Deine Gedanken auf.
Hier einige Fragen, die Dir beim Sammeln behilflich sein können:

  • Was denkst Du?
  • Welche „Stimmen“ melden sich? Hier einige Beispiele:
    • Du musst…
    • Du sollst…
    • Nur wenn Du…
    • Du darfst nicht…
    • Du kannst nicht…
  • Notiere bitte alle Gedanken und inneren Stimmen, die sich zeigen. Ganz besonders die, die Dir dumm, irrsinnig oder doof vorkommen. Du machst das nur für Dich und Du darfst ehrlich zu Dir sein.
  • Gib Dir Zeit. Lege gegebenenfalls das Papier mal kurz zur Seite und mache etwas anderes. Lausche dabei aber auf Deine Gedanken und Stimmen. Immer wenn Dir ein neuer Gedanke kommt, notiere ihn sofort.
  • Fertig? Sind alle Gedanken auf dem Papier?

Schau was Du gesammelt hast – und zwar unter folgenden Aspekten:

  • Findest Du typische Gedanken oder Stimmen, die Du schon von Dir kennst? Markiere sie!
  • Findest Du welche, die Dich besonders erschrecken, überraschen oder traurig machen? Markiere sie!

Schau Dir Deine markierten Sätze an:

  • Erkennst Du Aussagen Deiner Eltern?
  • Erkennst Du Gedanken, die Dir hinderlich sind? Gedanken mit denen Du Dich selbst sabotierst?
  • Frage Dich:
    • Gibt es auch positive Stimmen und Gedanken?
    • Wenn ja – welche?
    • Welchen Stimmen möchtest Du Gehör schenken?
    • Welche helfen Dir in der jetzigen Situation?
    • Welche machen alles noch schlimmer?
  • Finde die LAUTESTE Stimme, diejenige, die Dir so richtig in den Ohren liegt und Dir zu schaffen macht. Was will sie dir (wirklich) sagen?

Hier ein Beispiel von mir, damit Du weißt, worauf ich hinaus möchte:

Kürzlich bin ich auch so vorgegangen, weil die Wochen bis Weihnachten sowas von gefüllt sind, das mir angst und bange wurde – „Good-bye besinnliche Vorweihnachtszeit“ dachte ich mir.

Beim Sammeln aller Gedanken und innerer Stimmen habe ich einen Glaubenssatz entdeckt, der mir in dieser Weise noch gar nicht so bewusst war. Da sitzt so eine Stimme im Hinterstübchen die sich immer mal wieder meldet – recht leise aber beständig: „Ich bin nicht belastbar!“

Ich weiß woher sie kommt! Mit Mitte/Ende 20 im Burnout gelandet, manifestierte sich damals der Gedanke, dass ich nicht belastbar bin. Das war kein schöner Gedanke und eine ziemlich miese „Diagnose“. Ich war doch jung und „da muss ich das doch alles schaffen“. Am damaligen Tiefpunkt meines noch jungen Lebens entwickelte sich ein weiterer Glaubenssatz: „Du bist nichts wert!“ (… sonst hättest du das alles geschafft).

Zurück zu Deinem Selbstcoaching und meinem Beispiel:

Als ich den Glaubenssatz „Ich bin nicht belastbar“ enttarnt habe, formulierte ich ihn in eine Affirmation um. Ich fragte mich nämlich ganz rational:

Wodurch bin ich nicht belastbar? Ich fragte bewusst nicht nach dem „Warum“, denn mit dieser Frage würde ich sicher in alte Denkmuster fallen.

Die Antwort auf „Wodurch bin ich nicht belastbar?“ fand ich sehr schnell:

Ich bin dann nicht belastbar, wenn ich meinem großen Bedürfnis nach Ruhe nicht nachkomme! Mein Bedürfnis nach innerer Ruhe, Zeit für mich, alleinsein und verschnaufen.

Mit dieser Erkenntnis habe ich mir einen Leitsatz für die nächsten Wochen formuliert:

„Ich bin belastbar, wenn ich meinem Bedürfnis nach Ruhe nachkomme!“

Klingt gut… aber was mache ich jetzt mit diesem „ach so tollen Satz“? Na klar: Handeln!

Den Leitsatz habe ich in jede Woche meines Planers geschrieben – so, dass ich ihn bei all meinen Planungen vor Augen habe und entscheiden kann, was ich dafür tu, um meinem Bedürfnis nach Ruhe nachzukommen. Eine Erinnerung im Kalener, wie all die anderen Notizen und Termine eine Erinnerung sind.

Jetzt gilt es natürlich auch, entsprechend zu handeln, sonst nützt der schön geschriebene Satz nämlich gar nichts! Ich richte meine Tage danach aus, weil ich täglich daran erinnert werde.
Zum Beispiel:

  • Während Seminartagen in Hotels behalte ich meine Morgenroutine bei: 15 Minuten meditieren und 10 Minuten Gymnastik – vor dem Duschen und vor dem Frühstück.
  • Nach jedem Seminartag prüfe ich:
    • Kann ich noch spazieren gehen? (Ist es stockdunkel oder gibt es einen beleuchteten Weg?)
    • Wie lange möchte ich Zeit mit den Seminarteilnehmern verbringen, bzw. wie früh möchte ich auf mein Zimmer um meinem Bedürfnis nach Ruhe nachzukommen? Das ist für mich tatsächlich eine wichtige Frage, denn ich bin total gerne am Abend mit den Menschen zusammen, mit denen ich diese Seminartage verbringe.

Zurück zu DIR:

Was kann Dein Leitsatz sein? Wie kann er lauten?

Folgende Fragen sollen Dir helfen:

  • Welcher Glaubenssatz, d. h. welcher Gedanke oder welche Stimme, passt gerade konkret zu Deiner Situation, Deinem Dilemma?
  • Gefunden?

Formuliere Deine Affirmation, Deinen Leitsatz. Beachte dabei folgende Regeln:

  • Verwende keine negativen Worte wie:
    • nein, nicht, kein
  • Formuliere den Satz aktiv:
    • Ich bin…
    • Ich werde…
    • Frage dich „was will ich sein?“ oder „wie will ich sein‘?“ – ohne wenn und aber!
    • Kein „ich möchte“ oder „ich sollte“

Und jetzt MACH WAS DARAUS!

Schreibe Dir den Satz überall hin, wo Du an ihn erinnerst wirst!
Hier ein paar Anregungen:

  • Klebe ihn an den Kühlschrank,
  • an den Badezimmerspiegel,
  • an Türen,
  • ins Auto.
  • Schreibe ihn in deinen Terminkalender,
  • Dein Journal (falls Du eins schreibst) oder
  • aufs Desktop Deines Computers.

Und jetzt HANDLE!

Folgende Fragen sollen Dir helfen, dass Du aus dem Leitsatz auch Handlungen ableitest:

  • Was kann ich dafür tun?
  • Was will ich dafür tun?
  • Was kann ich dagegen tun?
  • Was will ich dagegen tun?
  • Wie kann ich mich erfolgreich daran hindern, es nicht zu tun / mein Ziel nicht zu erreichen?
  • Wer kann mich unterstützen?

Ich wünsche Dir viel Erfolg fürs Aufdecken Deiner Glaubenssätze und vor allem dafür, dass Du Deine eigenen Ressourcen aufdeckst und das Du für dich sorgst.

Wie Du an Deinen negativen Glaubenssätzen arbeiten kannst, damit sie dich nicht ständig beeinflussen und Dir das Leben schwermachen, kannst Du in einem Coaching aufdecken, entdecken, lernen und verändern.

Hat Dir die Übung gefallen oder hast Du Fragen? Ich freue mich über Deinen Kommentar.

Herzliche Grüße

Sandra

PS: Wenn Du Dich angesprochen fühlst oder verunsichert bist, trage Dich gerne ein zu einem kostenlosen Klarheitsgespräch mit mir.

 

Dein Leben darf leicht sein.

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